CO₂-armer Stahl als Teil von VWs Klimastrategie
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Volkswagen Group und Thyssenkrupp Steel haben sich im Oktober auf der Internationalen Zulieferer Messe in Wolfsburg auf eine engere Zusammenarbeit verständigt. Im Rahmen einer Absichtserklärung wurde vereinbart, dass Volkswagen künftig CO₂-reduzierten Stahl aus einer neuen Direktreduktionsanlage von Thyssenkrupp (visualisiert im Titelbild) beziehen wird. Diese Anlage, die ab 2027 schrittweise in Betrieb gehen soll, stellt eine Weiterentwicklung in der Stahlproduktion dar.
Wie Thyssenkrupp in seiner Mitteilung ausführt, soll die Anlage zunächst mit Erdgas betrieben werden, bis eine vollständige Umstellung auf Wasserstoff erfolgen kann. Ziel dieser Technologie ist eine deutliche Verringerung des CO₂-Ausstoßes in der Stahlproduktion, der auch dringend geboten ist: Thyssenkrupp allein ist laut eigener Aussage für gut 2,5 Prozent der deutschen CO₂-Emissionen verantwortlich. Das neue Produkt werde als Bluemint Steel bezeichnet und entspreche anerkannten Standards für emissionsarme Herstellung.
Für Volkswagen ist die Zusammenarbeit ein wichtiger Baustein in der Strategie zur Senkung der Emissionen entlang der gesamten Lieferkette. Der CO₂-reduzierte Stahl soll ab 2028 in die Produktion einfließen und sukzessive in verschiedenen Modellen verwendet werden. Insbesondere im Hinblick auf die sogenannten Scope-3-Emissionen, die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette vervollständigt, ist dies ein zentraler Schritt. Dirk Große-Loheide, Vorstand für Beschaffung bei Volkswagen Pkw, sieht in der Nutzung von grünem Stahl eine wichtige Maßnahme zur langfristigen Verbesserung der CO₂-Bilanz.
Stahl ist und bleibt ein zentraler Werkstoff in der Autoindustrie. Durchschnittlich werden pro Auto rund 1000 Kilogramm Stahl verbaut. Besonders sicherheitsrelevante Bauteile wie Karosseriestrukturen, A- und B-Säulen sowie Stoßfänger setzen auf hochfeste und gleichzeitig leichte Stahllösungen. Die Elektromobilität stellt dabei zusätzliche Anforderungen an den Werkstoff. Elektroautos benötigen durch die verbauten Batterien eine stabilere Bauweise, die oft mit einem höheren Anteil an Stahl erreicht wird. Hier spielen moderne Stahlsorten, die trotz hoher Festigkeit ein geringes Gewicht aufweisen, eine wichtige Rolle. Die Kooperation mit Thyssenkrupp zielt darauf ab, diese Anforderungen bestmöglich zu erfüllen und Lösungen für den Einsatz in Elektroautos zu entwickeln.
Der Fokus der Zusammenarbeit liegt nicht nur auf CO₂-reduzierten Stahllösungen, sondern auch auf der Weiterentwicklung von Technologien für effiziente Antriebe. Dazu gehören etwa spezielle Stahlsorten für Elektromotoren. Durch den gezielten Einsatz moderner Stähle wollen Volkswagen und Thyssenkrupp einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität leisten und den Wandel in der Industrie aktiv vorantreiben.
Quelle: Thyssenkrupp – Pressemitteilung
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