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Ford reduziert Stellen in Europa massiv

Ford reduziert Stellen in Europa massiv

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Ford steht vor einem umfassenden Umbau in Europa. Der Konzern plant, bis 2027 rund 4000 Arbeitsplätze abzubauen, davon 2900 in Köln. Auch in England sollen Stellen gestrichen werden, während andere europäische Standorte weitgehend verschont bleiben. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenden Strategie, die auf die wachsenden Herausforderungen durch Elektromobilität, hohe Kosten und scharfen Wettbewerb reagiert. Bereits zuvor hatte Ford Kurzarbeit bis Ende des Jahres angekündigt. Nun kommen weitere Einschränkungen hinzu, darunter zusätzliche Kurzarbeitstage im kommenden Jahr im Werk Köln, wie aus einer Mitteilung von Ford und entsprechenden Medienberichten hervorgeht.

Die Umstellung auf Elektroautos gestaltet sich schwieriger als erwartet. Trotz hoher Investitionen in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar (ca. 1,9 Mrd. Euro) in das Werk in Köln bleibt die Nachfrage hinter den Erwartungen zurück. Die jüngst eingeführten Modelle Explorer und Capri konnten den Absatz nicht entscheidend beleben. Hohe Produktionskosten, ein zunehmend intensiver Wettbewerb und strenge Vorgaben für CO₂-Emissionen setzen die Automobilbranche unter Druck. Auch in den USA zeigt sich ein ähnliches Bild. Dort verkauft sich die Elektroversion des beliebten F-150 deutlich schlechter als der Verbrenner, was Ford bereits zu Produktionskürzungen veranlasste.

Der Finanzvorstand John Lawler betonte die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Industrie, Politik und Gewerkschaften, um die Transformation zur Elektromobilität zu bewältigen. Er forderte öffentliche Investitionen in Ladeinfrastruktur, finanzielle Anreize für den Kauf von E-Autos und größere Flexibilität bei den Emissionszielen. Gleichzeitig hob Lawler hervor, dass Ford sich weiterhin klar zu Europa und den dortigen Klimazielen bekennt. Neben den Herausforderungen durch die Elektromobilität sieht sich Ford mit rückläufigen Absatzzahlen konfrontiert. Modelle wie der Fiesta und der Focus, die einst eine wichtige Rolle spielten, werden nach und nach eingestellt. Bereits 2019 sanken die Verkaufszahlen in Deutschland deutlich, noch bevor die Pandemie begann. Der Konzern setzt nun auf ein neues Produktportfolio, das sich durch markantes Design, innovative Software und ein klares Alleinstellungsmerkmal von der Konkurrenz abheben soll.

Ford möchte sich in Europa auf ausgewählte Fahrzeugsegmente konzentrieren. Dabei bleibt der Bereich der Nutzfahrzeuge ein wichtiger Pfeiler, in dem der Hersteller seit Jahren führend ist. Für die Pkw-Sparte plant Ford, ikonische Modelle anzubieten, die den Anforderungen des Marktes und den europäischen Emissionsvorgaben entsprechen. Gleichzeitig soll die Produktion in modernen, hocheffizienten Werken erfolgen, um Kosten zu senken und die Qualität zu steigern. Der Umbau in Köln und die Umschulung von Mitarbeitern sind Teil dieser langfristigen Strategie. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten verfolgt Ford das Ziel, sich in Europa neu zu positionieren.

Quelle: Ford – Pressemitteilung / Automobilwoche – Ford plant Abbau von 2900 Arbeitsplätzen in Deutschland

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